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Alpengipfel Wildschönau / Tirol


ALMWEIDESCHUTZ.AT kämpft für Erhalt extensiver Weidetierwirtschaft im Alpenraum – für intensive Artenvielfalt und sanften Tourismus. Der am 24. Mai 2024 in der Wildschönau/Tirol statt gefundene Alpengipfel etabliert sich immer mehr zu einem für den Erhalt der Almwirtschaft politisch maßgebenden Treffen. Obmann Herbert Lackner von ALMWEIDESCHUTZ.AT, konnte sich einen Platz in der sehr begrenztenPublikumszahl sichern und zeigt sich äußert positiv hinsichtlich der angesprochenen Themen, der referierendenPodiumsgäste und den nachfolgenden Diskussionen. Sehr wertschätzend ist die den Publikumsgästenzugestandene Redezeit als weiterer Impulsgeber für weitere Diskussionen zu erwähnen Obwohl am Alpengipfel in der Wildschönau viele Themen auf der Agenda standen, war die Problematik Großraubtiere und die damit einhergehende Existenzbedrohung der Almbewirtschaftung das über alles stehende Thema. Alleine an den von Josef Obweger, Almwirtschaftsverein, vorgetragenen Fakten rund um die Almbewirtschaftung ist allen mehr als bewusst, dass gerade die Almregionen, welche in Österreich 11% der Landesfläche ausmachen, als „oberstes Stockwerk Österreichs“ ein Stück weit die Seele der Österreicher darstellen. Die Aufrechterhaltung der Almwirtschaft hat nicht nur für die bäuerlichen Betriebe Relevanz, sondern betrifft somit alle Österreicher. Es ist von immenser gesamtgesellschaftlicher Bedeutung diesen einmaligen von Menschenhand geschaffenen Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum, wo rund 14 Millionen Einwohner Ihre zu Hause haben und welches von rund 50 Millionen Gästen jährliche besucht wird, nachhaltig abzusichern. Hier lastet auf der Politik große Verantwortung auf Ihren Schultern. Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner hielt fest, dass das Ziel nicht die gesamte Ausrottung der Großraubtiere ist, sondern Großraubtiere zukünftig bewirtschaften bzw. managen zu können um die artenreiche Kulturlandschaft Almen in dieser wertvollen Form zu erhalten. Auch wir von ALMWEIDESCHUTZ.AT sind der Überzeugung, dass es schnellstens ein politisch veranlasstes aktives Großraubtiermanagement inklusive Bestandskontrolle und den Ausweis von sicheren Lebens- wie Wirtschaftsräumen geben muss. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig schlägt in dieselbe Kerbe, dass starke

länderübergreifende Allianzen unabdingbar sind, um auf EU-Ebene mit der Forderung nach der Senkung des absoluten Schutzstatus der Wölfe innerhalb der FFH-Richtlinie sich Deutungshoheit zu verschaffen Theresa Mitterer-Leitner, Hochschuldozentin des MCI, hat in ihrem Impulsvortrag zum Schwerpunkt Almen und Tourismus drei Hauptbotschaften ins Treffen geführt nämlich: Wertschätzung, Respekt und Verständnis. Genau an diesen Punkten gibt es aus Sicht ALMWEIDESCHUTZ.AT noch viel Entwicklungsnotwendigkeit. Auch wir bisher leider immer wieder feststellen, dass es gerade im Tourismus wenig Verständnis für eine aktive Unterstützung wie solidarischen Vorgehen bei der Großraubtierproblematik gibt.

Im Tourismus ist man zum großen Teil der irrigen Auffassung, dass diese einzigartige Kulturlandschaft, welche Basis für die Tourismuswirtschaft in den Alpenregionen ist, quasi Gott gegeben und Ihnen selbstverständlich von den Bauern gratis zur Verfügung zu stellen und zu erhalten ist. Es ist leider in den Köpfen noch nicht angekommen, dass wenn die Berglandwirtschaft am Thema Großraubtiere zerbricht auch gleichermaßen der Tourismus substantiellen Schaden nimmt. Sofern der Tourismus weiterhin keine Bereitschaft zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit in punkto Großraubtiere zeigt, wird man seitens der Landwirtschaft zu drastischen Maßnahmen greifen müssen. Die Almen sind noch immer Grund und Boden der Bauern. Herbert Lackner zeigt sich mit der gesamten Veranstaltung inhaltlich wie organisatorisch sehr zufrieden, da es eine gute Möglichkeit zur Verfestigung von weiteren länder- wie bereichsübergreifenden Zusammenarbeiten darstellt. Es war auch genügend Raum, nach dem offiziellen Teil die Themen bei weitere Gespräche zu vertiefen. Hier hat sich auch gezeigt, dass wir gerade in Bezug auf das jüngst in Kärnten in Kraft getretene Alm- und Weideschutzgesetz noch Aufklärungsarbeit zu leisten haben, damit hoffentlich schrittweise auch in anderen Ländern ein Gesetz in Anlehnung an das Kärntner Alm- Weideschutzgesetz

verabschiedet wird. Gerade dieses Gesetz ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Erhaltung unsere Almen und Weidegebiete, dass man unterstützen wie fördern muss.

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