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Unsere Motivation für  „ALM WEIDE SCHUTZ.AT“

Unsere Motivation sind unsere Wurzeln, unsere Vorfahren, unsere Tiere, unsere Kulturlandschaft und unser Menschenrecht unser Eigentum auch an unsere nächsten Generationen weitergeben zu können. Wir alle sind aufgewachsen auf Bauernhöfen, eng verwoben mit unseren Tieren, dem Leben mit Weidetieren in dieser einzigartigen Kulturlandschaft hier in unseren Alpenregionen.

Neben all den bereichernden Einzigartigkeiten dieses Lebens mit der Natur und unseren Weidetieren gemeinsam mit unseren Familien haben wir viele Schwierigkeiten gut gemeistert. Die aufgezwungenen Großraubtiere sind enorm belastend, welche sogar die größten Kämpfer in die Ohnmacht bringen.

Die Herausforderung Großraubtiere ohne Handhabe sich und sein Eigentum nachhaltigen wie effektiv zu schützen, wie es derzeit die FFH-Richtlinie auf Ebene der EU geregelt ist, werden viele Bauern hier entlang des Alpenbogens die Existenz kosten. Mit den Bauern geht auch das Leben am Land. Ein Leben am Land mit einer freien unbedarften Nutzung des Landes durch die gesamte Gesellschaft wird es dann nicht mehr geben. Somit ist das Thema Großraubtiere auch ein gesamtgesellschaftliches Thema, wenn gleich an vorderster Front die Weidetierhalter die negativen Folgen der unregulierten Großraubtierpolitik zu erleiden haben.

Diese Entwicklung wollen und können wir nicht taten- wie sprachlos zur Kenntnis nehmen. Im Gegenteil, die Gründung von „ALM WEIDE SCHUTZ.AT“ ist die Antwort darauf und befähigt uns aus der Ohnmacht in die Selbstwirksamkeit zu gelangen.

Nachfolgende Erzählung beschreibt eindrücklich, welche Herzensenergie uns bei unserer Vereinsarbeit antreibt:

Wir zitieren an dieser Stelle eine Freundin von der Schweizer Bergbäuerin Annette Vieli, die in den Schweizer Alpen unter schwersten Bedingungen einen Bergbauernhof bewirtschaftet:

„Ich bin wirklich in „Umarmung mit der Natur“ aufgewachsen. Weil meine Vorfahren es geschafft haben, Strategien und Praktiken zu entwickeln um in unserem wirklich wilden Tal von dem Wenigen, was die kargen Böden hergeben, zu leben. Genau dieses Erbe wird uns nun von Jenen gestohlen, die nicht zwischen klaren rauschenden Bächen, hohen Felsen mit kletternden Gämsen und Steinböcken, kreisenden Adlern, blühenden Wiesen mit Schmetterlingen, Eidechsen Kühen und Schafen groß geworden sind. Unsere Kinder sollen nicht mehr unbeschwert in der Wiese liegen und dem Bach lauschen, die fliegenden Wolken beobachten, durch den Wald streifen und ihre Herden über die Alpen führen können. Wir sollen uns fürchten und aus der Natur zurückziehen, bedroht von Wolf und Bär. Während eine neue Elite von sogenannten Naturrettern die Natur in einwöchigen gesicherten, touristischen Safaridestinationen in Workcamps als Naturumarmer erleben sollen. Was für eine kranke verdrehte Welt in der das hochstilisieren von „Natur“ ein Geschäftsmodell geworden ist, was letztlich den Menschen immer mehr von der Natur entfernt. Denn dass was andere nur als „Umwelt“ betrachten ist für uns die Welt in der wir eingeflochten und geborgen sind und unsere Aufgaben haben, die man uns nicht mehr machen lassen will.“

An dieser Stelle seien auch die weitreichenden Folgen der aktuellen Großraubtierpolitik kurz umrissen. Diese Szenarien machen uns alle persönlich sehr betroffen und dienen als Motor unserer Tuns.

Die Vorantreibung der Ausbreitung der Großraubtierpopulationen in unseren Kulturlandschaften von gewissen politischen wie gesellschaftlichen Institutionen sind nur der sichtbare Teil des beabsichtigten Umbaus des gesellschaftlichen wie kulturellen Lebens in unseren Alpenregionen. Im Zusammenhang mit den Großraubtieren wird seitens der Raubtierlobby immer wieder Rewilding und Renaturierung ins Spiel gebracht.

Wenn man sich in die Thematik vertieft zeigen sich einem sehr bald die Zusammenhänge des Geschäftsmodells Raubtiere. Es handelt sich hierbei um eine geschlossene Wertschöpfungskette, welche über Jahrzehnte kontinuierlich aufgebaut und auf politischen Ebenen verfestigt wurde. Nachfolgende geben wir einen kurzen Einblick in das System Großraubtiere & Rewilding (nachfolgender Text ist Auszug aus dem Artikel „Aus der Opferrolle hin zur Selbstwirksamkeit“ erschienen im Alm- u. Bergbauer 04/23):

Die geschlossene Wertschöpfungskette Geschäftsmodell Wölfe:

Auf EU-Ebene werden unter Life Förderprogramme Umweltprojekte genehmigt. Eines davon ist LIFEstockProtect mit einem Gesamtbudget von knapp 4,9 Mio. Euro zur Verbesserung des Viehschutzes zum direkten Nutzen des Wolfsschutzes im deutschsprachigen Raum. Laut Projektbeschreibung stellt die mangelnde Toleranz für die Rückkehr der Großraubtiere eine Bedrohung für die Wölfe dar. Das ultimative Ziel ist es zur langfristigen Erhaltung der Wolfspopulationen in den Alpen beizutragen. Für das gesamte Projektmanagement von LIFEstockProtect ist der Marketingexperte Herr Max Rossberg verantwortlich. Herr Rossberg hat aber auch unter dem Motto „Wir sind Europas „wildeste“ Typen“ die NGO Wilderness Society gegründet, die europaweit in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission agiert mit der Zielsetzung in Europa Wildnisgebiete zu definieren und auszumachen. Laut Rossberg spielt in Wildnisgebieten der Mensch keine Rolle mehr und die Natur bestimmt sich selbst. Auf der Facebook Seite von Rewilding Europe findet man viele Bilder, die ein zukünftig wildes Europa darstellen, Nutztiere sucht man vergeblich.

Herr Rossberg ist in seinen Multi-Funktionen auch mit dem WWF vernetzt. Der WWF lukriert mit Wolfspatenschaften gut Spendengeld. Der WWF förderte u.a. jahrelang Großraubtierprojekte in Rumänien in den Karpaten durchgeführt durch den Deutschen Christoph Promberger, gelernter Forstwirt und Wildbiologe. Das Ehepaar Promberger gründete 2009 mit Philanthropen und Milliardärs Familien in Rumänien die Foundation Conservation Carpathia. Ziel der Stiftung ist es, in den rumänischen Karpaten durch Grundkauf den größten Waldnationalpark Europas mit Wildnis pur zu schaffen, größer als die Fläche von Vorarlberg. Hr. Promberger meint, dass Wildnis einen ökonomischen Wert braucht und ein Öko-Tourismus-System wurde geschaffen, wie z.B. der WOLFTRAIL, um die nötige Rendite zu bringen.

Nebenbei läuft über Hr. Promberger auch das EU-Life Programm Life Carpathia zur Förderung eines Wildnis Reservats in den rumänischen Karpaten mit dem Vorsatz weitere gesunde Populationen von Großraubtieren zu sichern. Promberger steht im Austausch mit dem italienischen Wolfsforscher Luigi Boitani, welcher seit Jahrzehnten die europäische Wolfsausbreitung vorantreibt. Luigi Boitani referiert u.a. auch an Konferenzen von LIFEWolfalps EU, ein weiteres Lifeprogramm, wo auch Max Rossberg als Sprecher geladen ist. Somit schließt sich hier der Kreis wieder. Gleichzeitig fordert Hr. Kotrschal vom Wolfszentrum Ernstbrunn und wissenschaftlicher Beirat im WFF AT öffentlich, dass 30% der landwirtschaftlichen Flächen weltweit außer Nutzung zu nehmen sind. „Rewilding“ sei ein überlebenswichtiges Gebot der Stunde.

Unter dem Licht solcher Netzwerke und Zusammenarbeiten und den Gedanken, Teile Europas in Wildnisgebiete umzuwandeln, erscheinen die Herdenschutzprojekte und die Öffentlichkeitsarbeit von Herrn Rossberg durch LIFEstockProtect in einem äußerst bedenklichem Licht. Für Landwirte sind Herdenschutzkurse kostenpflichtig und sämtliche Herdenschutzmaßnahmen sowieso. 

Die bittere Erfahrung in Ländern wie Frankreich und Schweiz ist, dass trotz bestem Herdenschutz fortan die Wolfsübergriffe in geschützten Herden stattfinden. Bei solch einer Ohnmacht ist es nachvollziehbar, dass in Frankreich bereits 50% der Schafzüchter aufgaben. Möglicherweise ist es das große Ziel der europäischen Rewilder. Den eines ist Tatsache, eine Ko-Existenz von Wölfen und Weidetieren schließt sich per se durch den aktuellen hohen Schutzstatus der Wölfe aus.

Die Macht der persönlichen Kommunikation

Wir sind der Meinung, dass bei dieser Faktenlage es nicht mehr möglich ist, die Probleme verursacht durch Großraubtiere, auszusitzen oder zu hoffen, dass es die Politik schon richten wird. Die Politik surft gerne auf der Welle, die das Volk erzeugt. Diese Welle müssen wir, die Basis, auslösen. Solange wir Bauern sowie die betroffene Bevölkerung nicht aufstehen und auf die Unmöglichkeiten, Zumutungen, Verlust unserer Lebensqualität durch die Wölfe aufmerksam machen, werden sich die Probleme hin zur landwirtschaftlichen Existenzvernichtung steigern.

 „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ (Ebner von Eschenbach). Es liegt in unserer Hand für Wissen und Information in der Bevölkerung zu sorgen. Wenn nicht wir als direkt Betroffene, wer dann!

Schmankerlen
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